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Endlich da! PDF Accessibility Checker (PAC) 3

Endlich da! PDF Accessibility Checker (PAC) 3

Alle die sich mit barrierefreien PDF Dokumenten beschäftigen, oder es vorhaben, kommen am PDF Accessibility Checker, kurz PAC, nicht vorbei. Es ist wohl eines der am weitest verbreiteten Programmen zur Prüfung von Dokumenten auf Barrierefreiheit.

Das Programm ist schon seit vielen Jahren kostenlos verfügbar und erfreute sich maßgeblich seit der Version 1.3 großer Beliebtheit. Mit der Version 2 wurde noch mal einiges verbessert, insbesondere wurde der internationale Standard PDF/​UA ab dieser Version unterstützt. Hauptkritikpunkt vieler Anwender und wahrscheinlich auch ein Hindernis an einer weiteren Verbreitung, war die Programmoberfläche, welche ausschließlich in englischer Sprache zur Verfügung stand. Gerade die techniklastigen Fehlermeldungen stellten dadurch viele Benutzer vor nahezu unlösbare Probleme.

Vor zwei Jahren wurde auf den PDF Days in Berlin eine sehr ausgereifte neue Version des PAC von Markus Erle vorgestellt. Bis zur finalen Veröffentlichung hat es nun aber noch erheblich länger gedauert, aber seit Dezember 2017 ist PAC3 frei verfügbar. Ich bin allerdings nur per Zufall darüber gestolpert, einigen meiner Kollegen ging es ähnlich.

Die kostenlose Version, ausschließlich für Windows, kann auf der Webseite der Stiftung „Zugang für alle“ heruntergeladen werden: http://​www​.access​-for​-all​.ch/​c​h​/​p​d​f​-​w​e​r​k​s​t​a​t​t​/​p​d​f​-​a​c​c​e​s​s​i​b​i​l​i​t​y​-​c​h​e​c​k​e​r​-​p​a​c​.​h​tml.

Bildschirmfoto Startseite des Programmes PAC3

Überblick der Änderungen

Neben einer neu gestalteten Benutzeroberfläche ist wohl die größte Neuerung die Programmsprache: PAC kann endlich Deutsch! (Englisch ist weiterhin ebenso verfügbar) Dadurch dürften endlich weitaus mehr Personen potentielle Probleme an PDF Dokumenten verstehen und bewerten können. Auch der früher recht behäbige Startvorgang geht nun wesentlich rascher vonstatten, ebenso wie die Prüfung selbst.

Ein paar sinnvolle Detailerweiterungen gibt es zusätzlich:

  • Ein Prüfbericht kann als PDF (barrierefrei) ausgegeben werden,
  • Die Benutzeroberfläche ist jetzt durchgängig barrierefrei
  • Detailverbesserung in den Unterbereichen (beispielsweise bei Artefakten, Tabellen und Attributen)

Bildschirmfoto Prüfbereich des Programmes PAC3

Was bedeutet PAC3 für bestehende barrierefreie PDF Dokumente?

Da die Basis der Prüfung weiterhin der Standard PDF/​UA‑1 ist, gibt es grundsätzlich keine Änderungen im Prüfverhalten. Im Prinzip sollten daher alle Dokumente, die in PAC2 die Prüfung bestanden haben, das gleiche Verhalten in der neuen Version zeigen. Ein paar Detailanpassungen gab es jedoch, von daher kann eine erneute Datenprüfung sicherlich nicht schaden.

Erfreulicherweise wo noch einige Probleme der Torversion behoben, wodurch Dokumente die in PAC2 noch als fehlerhaft deklariert wurden, nun den Test erfolgreich bestehen. So wurde beispielsweise die Verwendung des Tags <TBody> früher immer als Fehler ausgegeben, obwohl die Verwendung vollkommen normkonform ist. In PAC3 ist es nun kein Fehler mehr, es wurde herabgestuft zu einer Warnung. Eine Kundenrückfrage zu einer derartigen Warnung, bei meinem ersten Projekt auf PAC3-​Basis, zeigten jedoch, dass auch diese Warnung durchaus zu Irritationen führen kann.

In jedem Fall sehe ich PAC3 als Fortschritt und hoffe, dass dies von vielen zum Anlass genommen wird, noch mehr und noch bessere barrierefreie PDF Dokumente zu erstellen.

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