Im Supermarkt vor der Kasse, der Weihnachtsmann in Gesellschaft von Spekulatius & Co. grüßt mit vielen erdenklichen Mienen – ein Zeichen dafür, dass sich das Jahr dem Ende nähert.
Und den ein oder anderen durchzuckt es dabei: Oh, es ist Kalenderzeit, das nächste Jahr steht vor der Tür. Im grafischen Gewerbe ist man gerne angehalten, einen eigenen Kalender auf die Beine zustellen oder an die Wand zu bringen, gerade wenn der erweiterte Kollegenkreis schon mit den eigenen Entwürfen prahlt.
Das Design geht den meisten ja noch recht einfach von der Hand, aber jedes Jahr das größte Problem: Woher das Kalendarium nehmen? Per Hand 1–31 tippen und die passenden Wochentage aus dem Kalender abschreiben? Ich denke dafür fehlt den meisten die Muße.
Ich habe mich bis dato nie wirklich damit beschäftig, bis Andrea Nienhaus mir ihr Leid in dieser Angelegenheit klagte. Mein Ehrgeiz war geweckt!
Kalender lassen sich in InDesign per Script bauen, aber ich habe diesmal nichts passendes gefunden. Der nächste Gedanke war und ich weiß viele Grafiker werden sich grauen: Excel. Ich bin auch kein Exceliander, aber ich weiß dass Excel solche Aufgaben doch lösen können müsste. Das Netz gab Einiges her, nur nicht das absolut richtige. Auf Basis von ein paar Inspirationen habe ich dann einen eigenen Kalender in Excel gebaut und zwar absolut dynamisch, nicht mal die Monate muss man dabei eingeben (Download am Ende des Artikels).
Der Kern der Funktionalität ist ein einziges Feld (B32), in welches man das Jahr einträgt – das dient als Basis für alle weiteren Berechnungen. Für die Wochentage war das Format Tag /Zahl gewünscht, also bspw. 21 /Do. Das lässt sich über die Zellformatierung erledigen: T /TTT (Tag einstellig /Wochentag, zwei Buchstaben), welche man auf alle entsprechenden Zellen anwendet.
Die automatische Berechnung aller Tage inkl. Wochentage erfolget dann über die „Weltformel“:
=WENN(MONAT(DATUM($B$32;SPALTE();ZEILE()-1))=SPALTE();DATUM($B$32;SPALTE();ZEILE()-1);"")
Verstehen muss man das nicht zur Gänze, wichtig ist hier hauptsächlich die Referent auf das Jahresfeld B32. Diese Formel kopiert man dann einfach in alle Datumfelder.
Die erste Zeile für die Monatsname funktioniert noch ähnlichem Prinzip – Format: MMMM, Formel: =A2 (Spaltennummer, A für Januar, B für Februar, … und 2 für den Zugriff auf das dort berechnet Datum). Und schon sind auch die Monate korrekt und der Excelwandkalender ist fertig.
Schön sieht das Ganze nun wirklich noch nicht aus, also ab damit ins InDesign und Hand angelegt. Mit den richtigen und clever gestalteten Tabellen– & Zellenformaten, sowie Absatzformaten, die via GREP-Stilen automatisch Zeichenformate zuweisen, ist der Kalender im Nu fertig. Wie das genau geht, zeige ich im folgenden Screencast.
Update: Auch dieses Jahr kann man den Kalender wieder über Andrea bestellen.
[…] Of” mit Indesign und Excel hat Klaas Posselt sehr anschaulich in seinem Blogpost “Wandkalender 2015: Im Duett mit Excel & Indesign” beschrieben. Die offenen Daten gibt es gratis dazu! Viel Spaß beim […]
[…] Posselt hat mit seinem Wandkalender gezeigt, wie man Excel und InDesign zusammenführt und einen Wandkalender erstellen kann, ohne […]
[…] „Making Of“ mit Indesign und Excel hat Klaas Posselt sehr anschaulich in seinem Blogpost „Wandkalender 2015: Im Duett mit Excel & Indesign“ beschrieben. Die offenen Daten gibt es gratis dazu! Viel Spaß beim […]
[…] Download IDML/Excel > http://einmanncombo.de/wandkalender-2015-im-duett-mit-excel-indesign/ […]
[…] „Making Of“ mit Indesign und Excel hat Klaas Posselt sehr anschaulich in seinem Blogpost „Wandkalender 2015: Im Duett mit Excel & Indesign“ beschrieben. Die offenen Daten gibt es gratis dazu! Viel Spaß beim […]